Forstwirtschaft und klimafreundliche Energie/
Wissenswertes zu Holz
Holz spielt eine zentrale Rolle bei Forstwirtschaft und klimafreundlichen Energie. Es ist ein Energieträger, der aus Sonnenenergie, Kohlendioxid, Wasser und Nährstoffen ständig neu gebildet wird. Dank einer nachhaltigen Forstwirtschaft fällt kontinuierlich Holz an, das vielseitig als Werkstoff, Rohstoff und Brennstoff genutzt werden kann. Diese nachhaltige Nutzung trägt aktiv zum Schutz und zur Erhaltung des Ökosystems Wald bei.
Im Gegensatz dazu sind fossile Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle begrenzt, wie die Energiekrisen der 1970er Jahre gezeigt haben. Ihre endlichen Vorräte und die damit verbundenen Umweltprobleme haben weltweit eine intensive Suche nach alternativen Energierohstoffen ausgelöst.
Holz ist aufgrund seiner Zugehörigkeit zum natürlichen Kohlenstoffkreislauf ein ökologisch vorteilhafter Brennstoff, der keine zusätzlichen CO₂-Emissionen verursacht und somit gut für die Forstwirtschaft und klimafreundliche Energieerzeugung ist. Im Gegensatz zur Verbrennung fossiler Energieträger erhöht die Holznutzung den CO₂-Gehalt in der Atmosphäre nicht. Dieser klimaneutrale Brennstoff ist seit Jahrhunderten bewährt und wird in modernen Zeiten als klimafreundliche Energiequelle für Forstwirtschaft wieder neu entdeckt.
Holz besteht hauptsächlich aus Kohlenstoff (C), Sauerstoff (O), Wasserstoff (H) sowie geringen Mengen an Stickstoff (N) und aschebildenden Mineralstoffen. Die chemische Zusammensetzung von trockenem Holz ist nahezu unabhängig von der Holzart. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle enthält Holz nur sehr geringe Spuren von Schwefel (ca. 0,01 %). Dadurch entsteht bei der Holzverbrennung kaum Schwefeldioxid (SO₂), was die Umweltbelastung erheblich reduziert.
Bei der Verbrennung von naturbelassenem Holz liegt der Ascheanfall bei nur etwa 1 % der Trockenmasse. Diese Holzasche ist jedoch kein Abfall: Dank ihres hohen Mineralstoffgehalts eignet sie sich ideal als ökologischer Dünger für die nachhaltige Bodenverbesserung. Durch die Nutzung von Holz als erneuerbare Energiequelle und die Verwertung der Holzasche schließt sich der natürliche Kreislauf der Ressourcen – ein echter Beitrag zur nachhaltigen Energieerzeugung und zur Forstwirtschaft.
Faustregel zur Brennstoffbedarfskalkulation (Mischholz)
Stückholz
- 0.06 Ster pro m² Energiebezugsfläche und Jahr bei Neubauten (1994)
- 0.13 Ster pro m² Energiebezugsfläche und Jahr bei Altbauten (vor 1982)
- 1.0 Ster pro kW Wärmeleistungsbedarf bei Altbauten (vor 1982)
Schnitzel
- 0.10 sm³ pro m² Energiebezugsfläche und Jahr bei Neubauten – (1994)
- 1sm³ Hackschnitzel (Mischholz) substituiert ca. 70 – 80 l Heizöl
- 1sm³ = 0,5 Ster Holz
-Heizwerte-
Richtwerte für Mengenvergleiche
- 1 t Heizöl entspricht ca. 8 Ster Nadelholz oder 16 m³ Nadelholzschnitzel geschüttet
- 1 t Heizöl entspricht ca. 6 Ster Laubholz oder 12 m³ Laubholzschnitzel geschüttet
- 1 Ster Laubholz entspricht 200 l Heizöl oder 2000 kWh Wärme
- 1sm³ = 750 kWh Wärme
- 1 l Heizöl = 10 kWh